Rauchwarnmelder

Inzwischen herrscht in allen Bundesländern die Rauchmelderpflicht. Ein Rauchmelder sollte in jedem Schlafzimmer, Kinderzimmer und in Fluren, die als Fluchtwege dienen, installiert werden. Vermieter sind verpflichtet in den Mietsräumen Rauchmelder zu installieren und auch die Wartung durchführen zu lassen. Im Eigenheim ist es ratsam, die Installation von Rauchmeldern in Erwägung zu ziehen. Die Vorschriften variieren von Bundesland zu Bundesland.

Räume in L-Form, die größer sind als 60 qm, benötigen zwei Rauchmelder – und zwar einen auf jeder Seite.
Große Räume, die durch Stellwände, Teilwände oder große Möbel unterbrochen sind, benötigen pro Teilbereich einen Rauchmelder.
Offene Verbindungen, die sich über mehrere Etagen erstrecken, benötigen mindestens auf der oberen Ebene einen Rauchmelder.

Laut der vfdb werden etwa zwei Drittel aller Brandopfer nachts im Schlaf vom Feuer überrascht. Das Tückische hierbei: Im Schlaf funktioniert der menschliche Geruchssinn nicht. Der Rauch wird nicht wahrgenommen. Wertvolle Sekunden oder gar Minuten vergehen bis die Rauchkonzentration und die Temperatur derart ansteigen, dass das Brandopfer schließlich erwacht. Dann allerdings ist es oft zu spät.

Gesetzlich müssen Rauchmelder eine CE-Kennzeichnung besitzen und der Norm „EN 14604“ entsprechen. Diese legt unter anderem die Mindestlautstärke des Alarms, sowie einige Mindeststandards im Bereich der Funktionalität fest. So müssen die Geräte beispielsweise so gebaut sein, dass der Rauch von allen Seiten gleich gut eindringen kann. Außerdem muss der Rauchmelder einen Testknopf zur Funktionsüberprüfung des Alarms haben und auf einen notwendigen Batteriewechsel 30 Tage vorher durch ein wiederkehrendes Warnsignal hinweisen. Allerdings werden die Produkte nicht überprüft, sondern der Hersteller erklärt nur, er halte geltende EU-Bestimmungen ein.

Geprüfte Rauchmelder sind an zusätzlichen Labels erkennbar – das Hessische Innenministerium empfiehlt beispielsweise das VdS-Prüfzeichen. Der Verband der Sachversicherer (VdS) zeichnet ebenso wie der TÜV Nord Geräte von besonders hoher Qualität mit einem besonderen Gütesiegel aus, die über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinausgehen. So zertifizierte Produkte unterliegen der ständigen Kontrolle durch das prüfende Institut, so dass das VdS-Siegel oder auch das KRIWAN-Zertifikat des TÜV Nord dem Verbraucher als wichtiges Qualitätsmerkmal dienen können.